Montag, 10. Februar 2014

Ein Klosterhof in Florenz

Auf mich wirken überfüllte Orte negativ. Ich mag keine überfüllten Strassen, Museen, Einkaufszentren, Strände. Vielleicht denken Sie jetzt, in Florenz sei doch überall eine Menge Leute bzw. Touristen und Gruppen, es ist aber nicht so.
Einsame und fast unbekannte Winkel gibt es viele.
Ein einsamer und bezauberter kleiner Winkel ist zum Beispiel der sog. Chiostro dello Scalzo, oder der Klosterhof der Barfüßigen, in via Cavour, nicht weit weg von piazza San Marco.
Der Klosterhof ist klein und unauffällig, wenigstens von der Strasse. Geöffnet nur Donnerstags, an manchen Samstagen und an manchen anderen Sonntagen und nur morgens, von 8 bis 14 Uhr.
Vollkommen freier Eintritt.

Der Klosterhof ist nicht gross, mit eleganten Säulen in reinem Renaissance Stil. Alle vier Wände des Kreuzgangs sind mit Fresken bemalt und die Fresken erzählen das Leben vom Johannes dem Täufer.
In der ersten Hälfte des XVI. Jhs wurden sie vom Maler Andrea del Sarto bemalt, nur zwei Szenen unter den zwölf wurden von Franciabigio geschaffen, weil Andrea sich nach Frankreich begab.
Die Besonderheit dieser Szenen ist die Farbe oder besser gesagt der Mangel an Farbe. Sie sind monochrom, sie haben volles Licht und Eleganz.
Hier kann man Kunst in Ruhe geniessen, nur mit sich selbst ohne Massen ohne Lärm .






PS Natürlich war Andrea ein Maler, der Name ist auf Italienisch männlich

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