Montag, 18. Januar 2016

Die Kuppel von Brunelleschi

Ich bin schon 52 Jahre alt und lebe schon immer in Florenz.
Aber auf die Kuppel von Brunelleschi war ich noch nie aufgestiegen.
Warum weiss ich nicht.


In den letzten Jahren einfach weil die Wartezeit viel zu lang ist. Und es ist für einen/eine Florentiner/in höchst irritierend, dass man nicht seine eigene Stadt besichtigen kann. Ohne Vorrang.
Na ja.
Aber jetzt sind wir im Winter und die Touristen (nicht alle aber schon viele) bleiben zu Hause. Es ist Zeit, dass wir unsere Stadt besichtigen!
Neulich hat in Florenz das Museum der Dombauhütte (Museo dell'Opera del Duomo) neu aufgemacht. Mit einer Eintrittskarte zum Preis von 15 Euro kann man das Museum, die Kuppel, das Baptisterium, den Glockenturm besichtigen. Auch den Dom, aber der Eintritt zum Dom ist kostenlos.


Auf jeden Fall bin ich gestern hoch aufgestiegen. Die Kuppel macht am Sonntag um 13 Uhr auf, um dreiviertel zwölf stand ich da. Ein Paar Leute warteten mit uns. Der Aufstieg dauert ungefähr 15 Minuten, wenn man pausenlos 460 Stufen machen kann.


Der Gang ist eng und spiralförmig. Man kann Details der Technik von Brunelleschi entdecken, zum Beispiel wie er Backstein geordnet hat. Man kommt rasch an die Basis des Tambours und erreicht einen engee Balkon: hier kann man die Fresken der inneren Kuppel bewundern.
Die im unteren Teil sind von Vasari, die im  oberen von Zuccari.
Kommt man oben wird es wirklich eng und steil. Man kommt endlich ans Licht, ganz ganz  oben, wo die Laterne ist.
ABER:::: Die Aussicht ist erstaunlich, die Sensation auch. Die Rundungen der Kuppel stehen unter unseren Füssen wie eine verrückte Laufbahn.

Es zieht da oben. Gestern war der Himmel blau. Das schöne Licht vom Winter.


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